Wirksamkeit von Thrombose-Medikamenten ist laut Studie genabhängig

Von Ralph Bauer
4. Januar 2011

Gene beeinflussen offenbar die Wirksamkeit von Thrombose-Medikamenten. Laut einer wissenschaftlichen Studie an der Universität Köln entscheidet eine genetische Variation in einem bestimmten Enzym, wie gut etwa das Medikament Clopidogrel anschlägt. Bei den Probanden, welche an Erkrankungen der Herzarterien litten und einen Stent implantiert bekamen, hatte die Gruppe mit einem bestimmten Genotyp trotz der Medikamentengabe ein höheres Thrombose-Risiko als eine Vergeichsgruppe.

In dieser zeigten sich demnach eine niedrigere Plasmaaktivität bei dem Enzym Paraxonase-1 (PON1) sowie weniger Plättchenhemmung als in der Risikogruppe. Als Konsequenz aus der Studie könnte aufgrund von Gentests die eingeschränkte Wirkung eines Medikamentes gegen Herzkrankheiten schon im Vorfeld diagnostiziert und den Patienten spezielle zusätzliche Präparate wie etwa ein alternativer Plättchenhemmer verordnet werden.