Wirkung von Schmerzpflastern auf dem Prüfstand

Von Katharina Cichosch
1. Februar 2012

Starke Nervenschmerzen, wie sie beispielsweise nach einer Gürtelrose auftreten können, werden für die Betroffenen zur echten Belastung. Als kurzfristige, lokal wirksame Therapie werden häufig sogenannte Schmerzpflaster verwendet. Schmerzpflaster enthalten Lidocain, ein lokales Betäubungsmittel, welches auch beispielsweise bei der Zahnbehandlung zum Einsatz kommen kann. Experten am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum haben jetzt untersucht, wie Lidocain überhaupt wirkt. Hierzu untersuchten sie gesunde Probanden, bei denen jeweils ein Schmerzpflaster sowie ein Placebo-Pflaster aufgeklebt wurden.

Als Vergleichswert wurden unterschiedliche Reize auf die Haut gegeben und dabei aufgezeichnet, wie hoch die individuelle Wahrnehmungsschwelle liegt. Dabei zeigten sich starke Unterschiede in der jeweiligen Wahrnehmung, insbesondere für den Wärmereiz. Möglicherweise sind diese individuellen Unterschiede auf die Anzahl der Nervenfasern zurückzuführen, welche dann wiederum auch die Ansprechbarkeit für Lidocain beeinflussen. Dies könnte eine Erklärung sein, wieso Schmerzpflaster je nach Patient so unterschiedlich intensiv wirken.