Wissenschaftler identifizieren Kontrollsysteme der Salmonellen

Von Max Staender
26. April 2012

Weltweit sterben jährlich über 400.000 Menschen an Salmonellen, weshalb Forscher schon seit langem auf der Suche nach deren Kontrollsysteme sind. Nun gelang ihnen der Durchbruch, indem sie bei Untersuchungen das Erbgut von harmlosen und gefährlichen Salmonellen verglichen.

Bei den infektiösen Arten entdeckten sie rund 260 Gene, welche bei den harmlosen Salmonellen nicht vorhanden waren. Außerdem konnten die Forscher die Aktivität spezieller Gene bei den krankheitserregenden Salmonellen feststellen, sobald sie die Darmzellen attackieren.

Durch die aufwendige Identifizierung des Erbguts weiß man nun, dass über 1.800 genetische Schalter existieren, über welche die Aktivität der Infektionsgene aktiviert wird oder nicht. Für die Wissenschaftler ist dies ein entscheidender Fortschritt, da sie bislang nur sicher sagen konnten, welche Erbanlagen bei den Bakterien eingeschaltet waren. Den Kontrollmechanismen für die Regulierung der kritischen Gene ist man erst jetzt auf die Schliche gekommen.