Wissenschaftliche Studie: Babys können Wut oder Glück in der Stimme der Eltern erkennen

Von Laura Busch
9. April 2010

Schon im Alter von etwa sieben Monaten können Kleinkinder in der Stimme der Eltern oder anderen erwachsenen Bezugspersonen Emotionen ablesen. Jeder Mensch transportiert seine Gefühle auch über die Stimme. Ob der Sprechende wütend, traurig oder fröhlich ist, ist für Kleinkinder besonders anhand der Sprachmelodie erkennbar. Wissenschaftler führten an der University of London zu diesem Thema eine Studie mit Kindern im Alter von vier bis sieben Monaten durch. Den Probanden wurden menschliche Stimmen und andere Töne vorgespielt. Währenddessen nahmen die Forscher Messungen im sogenannten Temporallappen vor. Dieser Bereich des Großhirns erkennt und unterscheidet unter anderem Gefühle und Stimmen.

"Unsere Studie zeigt, dass die stimmensensitiven Gehirnregionen bereits im Alter von sieben Monaten Stimmen und die damit verbundenen Emotionen erkennen", erklärte ein beteiligter Wissenschaftler. Die Erkenntnisse könnten demzufolge auch dazu beitragen, frühzeitig Entwicklungsstörungen bei Babys zu diagnostizieren.