Wo hängt ein Bild am besten an der Wand?
Hängt man es über das Sofa oder neben die Bücherwand - ein teuer erstandenes Bild oder ein Kunstdruck?
In einem sind sich Kunstkenner und Kunstbanausen einig: An eine Wand gehören immer Bilder. Egal ob ein Kunstdruck, eine Fotografie oder eine Zeichnung. Aber jedes Bild braucht seinen bestimmten Platz, um auch zu wirken. Dabei spielen die Lichtverhältnisse und vieles mehr eine Rolle - sogar die Luftfeuchtigkeit.
Bei der richtigen Hängehöhe sollte man sich an der Bildmitte orientieren. Diese befindet sich idealerweise auf der Betrachter-Augenhöhe. Jedoch ist sie nicht in jedem Raum gleich. Darauf weist jetzt die Innenarchitektin Margarete Kolb aus Augsburg hin. Im Flur zum Beispiel sollte ein Bild höher hängen als im Wohnzimmer. Denn dort sitzt man meist auf dem Sofa. Frau Kolb erläutert, dass meistens Bilder zu hoch aufgehängt werden. Gerade kleinere Bilder für eine große Wand sind eine enorme Herausforderung. Man sollte sie besser nicht alleine, sondern gruppiert aufhängen. Es sollten Bezugslinien gesucht werden, egal ob ein Türrahmen, eine Möbelkante oder ein Fenstersims. Auf dieser Bezugslinie werden dann die Bilder so arrangiert, dass sie entweder oben oder unten abschließen.
Aber nicht nur die Ästhetik spielt bei der Platzierung der Bilder eine große Rolle. Sonnenlicht ist zum Beispiel "Gift" für Bilder, so der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Galerien und Editionen, Klaus Gerrit Friese. Besonders bei Grafiken, Fotografien und Aquarellen ist dies der Fall. Es sollte kein unmittelbares Sonnenlicht auf die Bilder fallen. Man hat dann Jahre später womöglich nur noch wenig Freude an seinen Bildern.