Woher kommen Grippewellen?

Neusten Erkenntnissen zufolge breiten sich Grippe-Viren wellenartig in ihrer Umgebung aus

Von Cornelia Scherpe
18. November 2011

Das Wort Grippewelle hat jeder schon einmal gehört und auch selbst benutzt. Aber was soll das eigentlich heißen: Grippewelle?

Bisher gingen Mediziner davon aus, dass die Erreger jede Saison aufs Neue aus dem Raum Südostasiens kommen. Besonders in den Ballungsräumen vor Ort können Erreger sich schnell ausbreiten und wandern von dort über alle Kontinente.

Grippe-Erreger bewegen sich wellenartig zwischen Metropolen hin und her

Doch diese Annahme ist falsch, wie neuste Erkenntnisse zeigen. Tatsächlich ist das Wort Grippewelle sehr treffend, denn die Erreger bewegen sich wellenartig zwischen den Metropolen dieser Welt hin und her.

Viren kommen doch nicht aus Südostasien

Mikrobiologen verfolgten die Wanderungen der Viren zwischen 2003 und 2006 genau und stellten fest, dass sie durch die Metropolen wandern und es daher immer in verschiedenen Saisons zu den Influenza-Fällen kommt. Das Genom der untersuchten Viren zeigte, dass sie nicht aus Südasien kommen und dann auf Wanderschaft gehen, sondern sie entstammen vielen Metropolen.

Gerade dort, wo der Flugverkehr die Menschen auf der ganzen Welt vereint, sind sie heimisch und gehen dann via Tröpfcheninfektion mit auf die Reise. Sie breiten sich also netzwerkartig in ihre Umgebung aus - wie Wellen auf dem Meer.

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