Wohlfühl-Hormon Oxytocin wird durch Kontakt zur Mutter ausgeschüttet

Von Thorsten Hoborn
26. Mai 2010

Stress treibt unseren Kortisolspiegel in die Höhe und macht uns unruhig.

Amerikanische Wissenschaftler haben in einer Studie herausgefunden, dass das Hormon Oxytocin nach Stresssituationen vermehrt ausgeschüttet wird, wenn eine Person anschließend physischen oder telefonischen Kontakt zu seiner Mutter aufnehmen kann. Oxytocin beeinflusst das Verhalten und die Bindung zwischen Mutter und Kind und spielt auch für soziale Interaktionen eine wichtige Rolle.

Im Versuchsaufbau wurden 61 Mädchen (sieben bis 12 Jahre) in Stresssituationen gebracht. Diejenigen, die daraufhin eine tröstende Umarmung von ihrer Mutter erhielten, produzierten automatisch mehr Oxytocin, was im Urin nachgewiesen werden konnte. Ihr Kortisolspiegel sank ebenfalls schneller ab als bei den Mädchen, denen der Kontakt zur Mutter verwehrt wurde. Kein Wunder also, das wir nach stressigen Prüfungen automatisch zum Telefon greifen, da auf diese Weise vermehrt Oxytocin ausgeschüttet wird, das uns beruhigt. Forscher räumten jedoch ein, das dieser Effekt eher bei Mädchen als bei Jungen zu beobachten ist.