Worauf man bei Kindersitzen im Auto achten muss

Der Kauf von Kindersitzen sollte im Fachhandel getätigt werden - ECE-Prüfzeichen für Sicherheit

Von Frank Hertel
5. April 2011

Andreas Bergmeier ist Sprecher des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Er weist darauf hin, dass alle Kinder unter 12 Jahren und unter 1,50 Meter Körpergröße im Auto bei jeder Fahrt einen Kindersitz brauchen. Ohne diese Sitze sei das Risiko einer schweren Verletzung für Kinder bei einem Unfall sieben mal höher als bei einem Erwachsenen.

Kauf von allen drei Kindersitz-Arten empfohlen

Es gäbe im Handel drei Arten von Kindersitzen. Die Gruppe 0+ umfasse Babyschalen, die immer gegen die Fahrtrichtung befestigt sein müssten, damit ein Airbag nicht das Baby ersticke. Dann gäbe es die Gruppe II für Kleinkinder und die Gruppe III für Kindergarten- und Schulkinder. Bergmann empfiehlt also für ein Kind drei verschiedene Sitze zu kaufen bis es 12 Jahre alt ist.

Man sollte solche Sitze aber nicht auf dem Flohmarkt oder aus zweiter Hand, sondern immer im Fachhandel neu kaufen. Nur so könne man wirklich ausschließen, dass die Sitze Defekte haben. Vor dem Kauf sollte man sein Kind wiegen. Jeder Sitz habe ein ECE-Prüfzeichen, auf dem das maximal zulässige Körpergewicht verzeichnet sei.

Sichere Befestigung der Kindersitze ist besonders wichtig

Seit April 08 gelten nur noch Kindersitzsysteme, die die ECE-Norm 44/03 oder 44/04 erfüllen. Die Eltern könnten den Kindersitz vor dem Kauf auf dem Parkplatz im Auto testen, indem sie ihn befestigen und das Kind hereinsetzen. Die Befestigung sei bei einem Kindersitz auch sehr wichtig. Sie müsse korrekt ausgeführt werden. Daher sollten Eltern vorher die Gebrauchsanweisung studieren, so Bergmeier.

Andreas Ratzek vom ADAC Technik Zentrum empfiehlt, Kinder immer rechts auf der Rückbank zu platzieren, weil es dort am sichersten sei. Außerdem sollten die Gurte immer relativ eng anliegen, damit sie das Kind im Falle eines Falles auch wirklich sichern könnten.