Wundheilung bei Pflanzen durch die Hilfe von Blattläusen

Von Viola Reinhardt
6. März 2009

Blutet ein Mensch, dann verhilft der Gerinnungsprozess des Blutes zur Wundheilung. Wie sich nun zeigt, hat auch die Natur in der Pflanzenwelt einen ähnlichen Mechanismus, der allerdings nicht von selbst geschieht, sondern durch die Hilfe der Blattlausart Nipponaphis monzeni. Diese Gewebeheilung der Pflanzen erreichen die Blattläuse durch ihre Körperflüssigkeit, die einen reinsten "Repair"-Wirkstoff beinhaltet.

Doch die Blattläuse sind bei ihrer Verarztung recht eigennützig, denn sie benutzen das reparierte Pflanzengewebe als Nest für ihren Nachwuchs. Droht nun Gefahr für die Nester, zeigen sich die Läuse als sehr kreativ, denn neben der Körperflüssigkeit werden selbst die Beinchen als Reparaturmittel eingesetzt. Werden die Blattläuse jedoch vernichtet, kann das Gewebe der Pflanzen nicht mehr nachwachsen. Als Gegenpart sterben auch die Blattläuse, wenn der Mensch eingreift, die Funktion der Hilfsmannschaft einnimmt und die Pflanzen künstlich repariert.