Wurzelbehandlung: hohe Erfolgsrate - aber auch schmerzhafte Komplikationen

Von Dörte Rösler
8. Mai 2014

Die Barmer GEK hat ihren neuen Zahnreport vorgelegt. Dabei zeigen die Daten von 8.6 Millionen Versicherten nicht nur ein Ost-West-Gefälle bei der Zahnvorsorge, auch die Anzahl und Erfolgsrate von Wurzelbehandlungen ist regional unterschiedlich. Im Schnitt waren 84 Prozent der behandelten Zähne nach drei Jahren noch beschwerdefrei. Fast jeder zehnte Zahn musste jedoch wegen Komplikationen gezogen werden.

Berlin liegt vorn, das Saarland liegt zurück

Spitzenreiter bei den Wurzelbehandlungen ist Berlin mit 7,2 Prozent. In Sachsen-Anhalt nahmen 7 Prozent der Versicherten eine Wurzelbehandlung in Anspruch, in Hessen waren es nur 5,5 Prozent. Als Ursache vermuten die Gutachter, dass die Menschen im Osten öfter zur Zahnvorsorge gehen.

Die Statistik offenbart allerdings auch eine erhöhte Komplikationsrate Osten der Republik. 10,7 Prozent der wurzelbehandelten Zähne mussten in Sachsen-Anhalt doch noch gezogen werden. In Hamburg sind es nur 8 Prozent.

Insgesamt wertet die GEK-Studie Daten von rund 8.6 Millionen Versicherten aus. Bei der Inanspruchnahme vertragszahnärztlicher Leistungen liegen die fünf neuen Bundesländer an der Spitze. Demnach besuchten in Sachsen besuchten im vergangenen Jahr 78,9 Prozent der Barmer-Mitglieder einen Zahnarzt. Schlusslicht ist das Saarland mit 63,9 Prozent.