Zahl der Drogentoten geht zurück - Amphetamine auf dem Vormarsch

Von Ingo Krüger
27. März 2012

Die Zahl der Drogentoten ist in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr um 73 auf 216 zurückgegangen. Dies ist der niedrigste Stand seit über zwanzig Jahren.

2011 waren 173 Männer durch Drogen gestorben. Im Vorjahr waren es noch 249 (-31 Prozent). Die Zahl der Frauen, die ihrer Drogensucht zum Opfer fielen, stieg dagegen von 40 im Jahr 2010 auf 43 im vergangenen Jahr.

Die Haupttodesursache drogensüchtiger Menschen ist nach wie vor Heroin. Am Konsum dieses Rauschgiftes verloren 78 Menschen ihr Leben. Das Durchschnittsalter der Drogentoten steigt weiter an. Lag es 2004 noch bei 35 Jahren, so ist es bis 2011 auf knapp 39 Jahre gestiegen.

Auch bundesweit sank die Zahl der erfassten Drogentoten im Jahre 2011 gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt starben in Deutschland 986 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen. Dies liegt vor allem daran, dass die Zahl der Heroinkonsumenten um 14,3 Prozent auf etwa 2740 zurückgegangen ist. Allerdings stieg die Zahl polizeilich registrierter erstauffälliger Konsumenten 2011 mit über 21300 (plus 14,5 Prozent) deutlich an. Vor allem wuchs die Zahl der Konsumenten von Amphetamin und Methamphetamin auf über 14400. Dies entspricht einem Plus von 19,6 Prozent.