Zahnimplantate - Vorteile, Risiken und richtige Pflege

Von Dörte Rösler
30. September 2014

Für einen funktionellen und hochwertigen Zahnersatz gelten Implantate als optimale Lösung. Die künstlichen Wurzeln sind allerdings teuer, und die Behandlung ist aufwendiger als die für Krone, Brücke und Co. Sowohl für jüngere als auch ältere Menschen hat das Zahnimplantat dennoch viele Vorteile. Hier ein paar Tipps zu Kosten und Risiken.

Wie ist der Ablauf?

Zahnimplantate bestehen aus zahlreichen Komponenten, die in mehreren Sitzungen eingesetzt werden müssen. Als ersten Schritt bohrt der Arzt ein Loch in den Kiefer, in welches er das vorbereitete Implantat verschraubt. Nun folgt eine mehrwöchige Phase, in der die neue Verankerung einheilen muss. Um Komplikationen zu vermeiden, sollte der Patient während dieser Zeit besonders konsequent auf die Mundhygiene achten.

Wenn das Implantat fest im Knochen eingeheilt ist, schraubt der Zahnarzt einen sogenannten Zahnfleischformer auf und setzt das Verbindungsstück für den Ersatzzahn ein. Wie auf einem Wechselträger lassen sich darauf Kronen, Brücken oder Implantate befestigen.

Mittlerweile sind auch schmale oder zurückgebildete Kieferknochen kein Hindernis mehr für Implantate. Vor dem Einsetzen muss jedoch ein mehrmonatiger Knochenaufbau erfolgen, entweder mit körpereigenen Gewebezellen oder künstlichem Granulat. Die aufgebaute Knochenmasse wird später durch dem mechanischen Reiz beim Kauen stabilisiert.

Was kostet das Implantat?

Die Kosten für ein Implantat variieren je nach individuellem Aufwand. Sind knochenaufbauende Maßnahmen erforderlich, erhöht das den Preis. Für das eigentliche Implantat sollten Patienten rund 1.500 Euro einkalkulieren, die Kosten für den geplanten Zahnersatz kommen hinzu.

Tipp: Wer mehrere Implantate gleichzeitig einsetzen lässt, muss die Kosten für Diagnostik und die Instrumente zum Einsetzen nur einmal zahlen. Meist lohnt es, mehrere Angebote einzuholen.

Welche Risiken gibt es?

Kein Zahnersatz hält so dauerhaft wie Implantate. Die metallenen Wurzeln halten jedoch nicht bei jedem. Als Risikopatienten gelten etwa Diabetiker, Raucher und Menschen, die zu Zahnfleischentzündungen neigen. Wer mit dem Implantat ein Leben lang fest zubeißen möchte, muss außerdem konsequent putzen - inklusive Zwischenraumbürstchen und Zahnseide. Wenn die Prothese lediglich auf dem Implantat-Sockel aufgesteckt ist, muss dieser ebenfalls täglich gereinigt werden.