Zellen aus Fettgewebe erlauben eine Umprogrammierung zu Stammzellen
Überflüssiges Körperfett wird oftmals liebevoll Hüftgold genannt und könnte sich zumindest im medizinischen Sinne als Realität darstellen. Wissenschaftler der Stanford-Universität konnten nun in einer Studie herausfinden, dass sich aus den Fettzellen eines adipösen Menschen Stammzellen umprogrammieren lassen. Die Erkenntnisse konnten nach einer Fettabsaugung gewonnen werden und geben derzeit Hoffnung, dass Stammzellen sich wesentlich rascher zu neuen Weich- und Knochengewebe umwandeln lassen.
Bislang werden die so genannten iPS-Zellen (induzierten pluripotenten Stammzellen) zum Beispiel aus Hautzellen gewonnen, was jedoch einer mehrwöchigen Vorbereitungszeit bedarf.
Im Gegensatz hierzu lassen sich die Fettzellen gleich umprogrammieren, was auch wesentlich leichter vonstatten geht. Eingeleitet wird die Umprogrammierung durch einen Gentransfer, der allerdings noch ein Krebsrisiko beherbergt. Bei Tierversuchen konnten jedoch solche Umprogrammierungen bereits ohne einen Gentransfer durchgeführt werden, was erwarten lässt, dass über kurz oder lang das selbige auch beim Menschen funktionell werden könnte.