Zu wenig Impfungen gegen HP-Virus in Deutschland

Von Frank Hertel
18. Juni 2011

In Deutschland sind Mädchen und junge Frauen nur unzureichend gegen den humanen Papilloma-Virus (HPV), und damit gegen das Zervixkarzinom, geimpft. Die privaten Krankenversicherungen (PKV) haben in einer Studie die Impfraten beobachtet. Privatversicherte Frauen der Geburtsjahrgänge 1990 bis 92 waren 2009 nur zu 36 Prozent gegen HPV geimpft. Im europäischen Vergleich ist das sehr wenig. In Großbritannien und Portugal sind es 80 Prozent.

In Großbritannien gibt es Schulprogramme für 12 bis 13jährige Mädchen, in Portugal ist die Impfung kostenlos und Eltern werden dazu eingeladen. In Deutschland wird die Impfung nur auf Nachfrage der Eltern oder der Mädchen selbst durchgeführt. Im Jahr 2007 gab es ein Zwischenhoch bei den Impfraten, das lag aber nur am Einführungseffekt von zwei neuen Impfstoffen, so die Autoren der PKV-Studie.