Zucker-Belastungstest weist Schwangerschaftsdiabetes nach

Von Thorsten Hoborn
30. April 2010

Unter Gestationsdiabetes bezeichnet man eine Kohlenhydrat-Stoffwechselstörung, die zum ersten Mal in der Schwangerschaft auftritt und unmittelbar nach der Geburt meist wieder verschwindet.

Auslöser sind spezifische Schwangerschaftshormone, welche vor und nach den Mahlzeiten für erhöhte Blutzuckerwerte sorgen.

Um Schwangerschaftsdiabetes vorzubeugen und Mutter und Kind nicht zu schaden, wurde ein neues Testverfahren entwickelt, was in zwei Phasen abläuft. In einer sogenannten Blutzucker-Belastungsprobe wird nach dem Trinken einer gesättigten Zuckerlösung mehrmals der Blutzuckerspiegel der Frauen bestimmt.

Durchschnittlich treten bei 25 Prozent aller werdenden Mütter erhöhte Blutzuckerwerte auf. Betroffene Frauen müssen anschließend einen zweiten Belastungstest durchführen, der sich über mehrere Stunden erstreckt. Fällt der Anstieg weiterhin höher aus, liegt eine gestörte Zucker-Toleranz vor. Je höher der Anstieg des Blutzuckerspiegels, desto höher das Risiko, Diabetes zu entwickeln. Fakt ist jedoch, dass es bei den meisten Schwangeren zu keiner Gestationsdiabetes kommt.