Zuckerkrank am Arbeitsplatz: Das berichten Betroffene

Von Katharina Cichosch
7. März 2012

Sag ich´s oder behalt ich´s lieber für mich? Wer Diabetes hat, der überlegt sich oft zweimal, ob er seinen Kollegen von der Krankheit erzählen soll oder nicht. Und das hat gute Gründe: Viele fürchten, vorschnell verurteilt zu werden, schließlich wird die Zuckerkrankheit häufig in Zusammenhang mit übermäßiger Nahrungsaufnahme und mangelnder Bewegung genannt.

Nicht selten denken Laien, dass Diabeteskranke weniger leistungsfähig seien als andere Menschen - was übrigens nicht stimmt. Der Pressesprecher der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, Prof. Andreas Fritsche, kennt das Problem. Er empfiehlt Betroffenen, sorgfältig abzuwägen, ob sie dem Kollegium von ihrer Erkrankung erzählen oder nicht. Eine gesetzliche Pflicht hierzu besteht übrigens nicht.

Trotzdem könne es sinnvoll sein, so der Experte, zumindest die wichtigsten Ansprechpartner zu informieren. In einer Notsituation, beispielsweise bei Unterzuckerung, oder bei plötzlichem Leistungsabfall wissen diese somit Bescheid und können so rechtzeitig für Hilfe sorgen.