Zuwenig Therapieplätze für junge Suchtkranke vorhanden
Der Vorsitzende der Suchtkommission der deutschen Kinder- und Jugendpsychiater, Rainer Thomasius, fordert mehr Therapieplätze, die speziell auf alkohol- und drogenabhängige Kinder und Jugendliche zugeschnitten sind. Die bisher 200 existierenden Plätze, die fachgerechte Bedingungen für den Entzug gewährleisten können, müssten auf über 400 verdoppelt werden.
Vorteile dieser Behandlungsmethode sind laut Thomasius die Trennung von älteren Suchtpatienten und die Möglichkeit einer Art Schulbesuch. Begründet wird die Ausweitung des Angebots mit dem Anstieg von unter 20-Jährigen, die mit Alkoholvergiftungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten, und den konstant hohen Zahlen junger Konsumenten, die jährlich im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung nachzulesen sind.