Zwei Risiko-Gene für das multiple Myelom entdeckt
Bei dem multiplen Myelom handelt es sich um eine sehr bösartige Krebserkrankung. Die Krebszellen befinden sich im Knochenmark des Patienten und führen dazu, dass sich die Zellen krankhaft vermehren, die wir für die Produktion von Antikörpern benötigen. Diese krankhaft veränderten Plasmazellen bilden dann unkontrollierte Antikörper, die sich zum Teil schädlich auf den Körper auswirken. Jedes Jahr werden hierzulande 3.500 neue Fälle registriert. In Europa sind es gut 25.000 Fälle jährlich.
Eine aktuelle Studie beschäftigte sich damit, ob es spezielle Risiko-Gene gibt, die einen Menschen besonders anfällig machen. Das Ergebnis: Ja, es gibt sie. Zwei Veränderungen am Genom wurden als besonders risikohaft enttarnt. Bei 1.675 Menschen, bei denen das multiple Myelom diagnostiziert worden war, durfte man eine Untersuchung der DNS durchführen. 5.903 gesunde Menschen dienten als Kontrollgruppe.
In genau zwei Regionen des Genoms stießen die Wissenschaftler auf Unterschiede. Bei den erkrankten Personen lagen bei zwei Genen deutlich abweichende Variationen vor. Die Risiko-Gene enthalten die Bauanleitungen für zwei Eiweiße, die offenbar eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Krebs spielen.
Welche Wirkung die von den Genen gebildeten Proteine genau haben, sollen jetzt weitere Untersuchungen klären.
Quelle
- http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/48640/Genetische-Risikofaktoren-fuer-das-multiple-Myelom Abgerufen am 6. Januar 2012