Zweifelhafter Anstieg von Gelenkersatz-Operationen sorgt für Diskussionen
Machen Patienten, denen ihre Knie- oder Hüftgelenke zu schaffen machen, werden diese heutzutage in einem operativen Eingriff meist schnell durch künstliche Prothesen ersetzt. Die Zahl solcher Operationen hat in den letzten Jahren stark zugenommen, was bei vielen Experten für Diskussionen sorgt.
Auch die immer gravierderen Qualitätsunterschiede der Operationen und die regionalen Schwankungen in der Häufigkeit bei der Durchführung solcher Eingriffe lässt Experten an diesem "Trend" zweifeln. Das Einsetzen von Prothesen sei immerhin eine der lukrativsten Eingriffe für Krankenhäuser und Kliniken, sodass in vielen Fällen sicherlich der finanzielle Aspekt zur Entscheidung beiträgt, befürchtet Professor Thorsten Gehrke von der Endoklinik in Hamburg. Dabei sollte das Einsetzen von Gelenk-Prothesen nur die letzte Option sein, falls andere Therapien und Behandlungen nicht anschlagen.
Auf Grund dieser fragwürdigen Entwicklung will die Fachgesellschaft der deutschen Orthopäden nun einen Versorgungsatlas konzipieren, um regionale Unterschiede festzustellen und auszumerzen.