Zwölfjähriger schlauer als Einstein?

Zwölfjähriger mit einem Intelligenzquotient von 170 zweifelt einige Aspekte der Quantentheorie an

Von Ingo Krüger
4. April 2011

Jacob Barnett arbeitet künftig für die Indiana University in Bloomington. Er wird in den Bereichen Astrophysik und theoretische Physik tätig sein. Das Besondere an ihm ist sein Alter. Jacob Barnett ist erst zwölf Jahre alt. Sein Intelligenzquotient beträgt unglaubliche 170.

Stärken und Schwächen kennzeichnen das Asperger-Syndrom

Puzzlespiele mit 5.000 Teilen setzte er bereits im Alter von drei Jahren zusammen. Grundzüge der Algebra, Geometrie und Infinitesimalrechnung erlernte er in nur zwei Wochen. Der 12-Jährige zweifelt sogar einige Lehren des Nobelpreisträgers Albert Einstein an. Einige Aspekte der Quantentheorie stoßen auf den Widerspruch von Barnett.

Der Junge leidet schon lange am Asperger-Syndrom. Diese Entwicklungsstörung ist gekennzeichnet von Schwächen in den Bereichen der sozialen Interaktion und Kommunikation. Barnetts Gehirn ist schneller gewachsen als normal. Das Asperger-Syndrom ist oft nicht nur mit Beeinträchtigungen, sondern auch mit erheblichen Stärken verbunden, etwa in den Bereichen der Wahrnehmung, der Aufmerksamkeit oder der Gedächtnisleistung.

Der 12-Jährige verhält sich nur selten wie gewöhnliche Jungen in seinem Alter. Gelegentlich spielt er Basketball oder beschäftigt sich mit Videospielen. Doch wenn er mit seiner Familie über Mathematik reden möchte, ist diese überfordert.