Zyklon "Phailin" wütet in Indien - 600.000 Obdachlose und über 230.000 zerstörte Häuser

Von Max Staender
14. Oktober 2013

An der indischen Ostküste ist der Zyklon "Phailin" am vergangenen Wochenende mit rund 200 Stundenkilometern über das Gebiet gefegt und hat riesige Schäden hinterlassen. Nach Angaben der indischen Katastrophenschutzbehörden kamen bislang mindestens 23 Menschen ums Leben, 230.000 Häuser wurden zerstört und knapp 600.000 Bewohner verloren ihr Obdach. Wegen starken Überflutungen wurden allein 873.000 Menschen vom Militär im östlichen Bundesstaat Orissa evakuiert, weitere 100.000 Einwohner im benachbarten Bundesstaat Andhra Pradesh.

Bereits im Vorfeld haben sich viele Menschen in den betroffenen Regionen auf den Sturm vorbereitet, da bei einem ähnlich heftigen Superzyklon im Jahr 1999 knapp 15.000 Menschen ums Leben kamen. Ein Dorfbewohner berichtete dem Nachrichtensender NDTV, dass viele Menschen ohne die Flucht in die zahlreichen Schutzunterkünfte gestorben wären, da heftige Böen neben Baumaterialien auch Glasscherben in tödliche Geschosse verwandelte.

Mittlerweile ist der Zyklon weiter ins Landesinnere gezogen, sodass sich die Windgeschwindigkeiten auf knapp 130 km/h abgeschwächt haben. Nichts desto trotz warnen die Behörden weiterhin von Überflutungen. Auch im Norden der Philippinen verwüstete der Taifun "Nairi" am letzten Wochenende ganze Landstriche, sodass es in über 30 Städten zu teils heftigen Überschwemmungen kam - mindestens 43 Menschen kamen dabei ums Leben.