10 Prozent der US-Hausärzte behandeln chronisch Kranke in Gruppensitzungen

Von Frank Hertel
18. Mai 2011

In den USA hat sich eine neue medizinische Behandlungsmethode etabliert. 2005 wurde sie noch von weniger als 6 Prozent der Hausärzte angewendet. 2009 behandelten schon 10 Prozent der US-amerikanischen Hausärzte bis zu zehn Patienten gleichzeitig.

Das Prinzip Gruppentherapie wird in den USA bei Diabetes, Bluthochdruck und Parkinson angewendet. Die Patienten diskutieren mit dem Arzt und auch untereinander über ihre Krankheit. Es zeigte sich in mehreren Studien, dass dieses Modell Erfolg haben kann, weil bestimmte Patienten eher Aufklärung und Motivation benötigen als dirkete medizinische Hilfe.

So wurde in einer italienischen Studie nachgewiesen, dass Diabetiker, die an Gruppensitzungen teilnahmen, bessere Blutzuckerwerte erzielten als ihre Leidensgenossen aus der Einzelbehandlung. Der Hausarzt George Whiddon aus Florida sagt, dass bestimmte Patienten eher auf einen Menschen mit einer ähnlichen Erkrankung hören als auf einen Arzt.

Allerdings ist diese Therapieform nur für chronische Krankheiten geeignet und auch da nur als Ergänzung zu individuellen Kontrolluntersuchungen.