12 Millionen Euro für die Herzforschung: Kampf der Herzinsuffizienz

Von Nicole Freialdenhoven
21. Februar 2013

Die EU fördert ein großangelegtes europaweites Forschungsprojekt, an dem insgesamt 19 Forschergruppen aus zehn Ländern beteiligt sind. Im Mittelpunkt steht der Kampf gegen die Herzinsuffizienz, an der etwa 6,5 Millionen Europäer leiden. Das Herz ist dann nicht mehr in der Lage ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen und alle wichtigen Organe zu versorgen. Herzinsuffizienz gehört zu den wichtigsten Todesursachen in Europa.

Die EU stellt für das Forschungsprojekt HOMAGE (Heart Omics Ageing), an dem in Deutschland die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) beteiligt ist, insgesamt 12 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel der Forscher ist es, Biomarker im Körper zu identifizieren, die die Herzinsuffizienz auslösen. Dazu sollen die Daten von insgesamt 30.000 Patienten in ganz Europa ausgewertet werden, um geeignete Studienteilnehmer zu finden.

Derzeit ist es gerade bei älteren Patienten mit mehreren Krankheiten noch schwierig, eine Herzinsuffizienz rechtzeitig festzustellen und zu behandeln ehe sie voll zum Ausbruch kommt. Die derzeitigen Diagnosemethoden, bei denen die Blutdruck- und Cholesterinwerte gemessen werden, sind noch ungenau. Hintergrund der steigenden Anzahl an Herzschwäche-Patienten ist die Zunahme der Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck in ganz Europa.