125 Jahre Höllentalbahn - Im Schwarzwald liegt eine der steilsten Bahnstrecken Deutschlands

Von Katja Seel
12. April 2012

Seit nunmehr 125 Jahren bewältigt die sogenannte "Höllentalbahn", ein Zug, der von Freiburg im Breisgau bis nach Titisee-Neustadt im Schwarzwald fährt, eine der steilsten deutschen Bahnstrecken überhaupt. Um die Steigungen zu bewältigen, wird eine antriebsstarke E-Lok vom Typ 143 eingesetzt; im steilsten Abschnitt des Höllentals wird der Lokführer von einem Kollegen unterstützt. Die Lokomotiven haben besonders starke Motoren und zusätzliche Bremsen. Nur gezielt ausgebildete Lokführer dürfen auf solchen Steilabschnitten fahren.

36 Kilometer ist die Strecke lang, dabei sind neun Tunnel und ein 224 Meter langes Viadukt zu bewältigen, bis das Städtchen im Hochschwarzwald erreicht ist. Im Verlauf der Reise überquert der Zug über 600 Meter Höhenunterschied - eine menschliche und technische Herausforderung, die Tag für Tag bewältigt wird.

Gemeinsam mit der Schwarzwaldbahn ist die Höllentalbahn die wichtigste Schienenverbindung über den Wald. Zu Beginn ihrer Historie, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, erklomm die Bahn die Steigungen mithilfe von Dampfloks und Zahnradantrieb. Seit 1936 fahren hier elektrische Loks. Auch der sich anschließende Abschnitt nach Donaueschingen soll in den nächsten Jahren elektrifiziert werden. Bisher sind hier Diesellokomotiven im Einsatz.

Neben Pendlern und Schulkindern wird die Bahn in hohem Maße von Feriengästen genutzt. Wanderer und Urlauber sind begeistert von der malerischen Strecke. In den letzten Jahren ist die Zahl der beförderten Personen kontinuierlich angestiegen. Pro Jahr sind es mittlerweile rund sechs Millionen. In diesem Sommer wird der 125. Geburtstag der Höllentalbahn groß gefeiert. An verschiedenen Orten, die an der Strecke gelegen sind, sollen am 24. Juni Festakte stattfinden.