15.700 Jugendliche bleiben ohne Job - Ausbildungspakt soll greifen

Von Cornelia Scherpe
7. November 2012

Für 2012 ist der Einstieg in ein neues Lehrjahr beendet und für gut 15.700 Jugendliche ist das keine gute Nachricht, denn sie sind ohne Ausbildungsstelle geblieben. Auch für Deutschland an sich ist das nicht erfreulich, denn mit dieser Zahl ist der Prozentsatz der nicht in die Ausbildung gegangenen Schulabsolventen ein trauriger Rekord. Es sind ganze 38,2 Prozent mehr als noch 2011.

Schuld daran sind allerdings nicht mangelnde Plätze, denn diese gibt es noch immer. In der Tat ist es sogar so, dass es aktuell mehr unbesetzte Stellen gibt, als Jugendliche ohne neuen Ausbildungsvertrag. Viele Unternehmen haben verzweifelt auf geeignete Bewerber gewartet.

Da es also durchaus die Möglichkeit zum Handeln gibt, will die deutsche Regierung nun den Ausbildungspakt greifen lassen und so beiden Seiten zum Glück verhelfen. Da Unternehmen auch bei der Bewerbung schon einiges erwarten, müssen die Jugendlichen besser auf die Gespräche vorbereitet werden. Viele haben Probleme damit, ihre Qualifizierung für einen Job zu begründen oder bauen direkt in die Bewerbung Fehler ein und werden daher gar nicht erst in die engere Wahl genommen. Zudem gibt es völlig untätige Schulabsolventen, die gar keine Bewerbung schreiben.

All diese Mängel sollten ausgebessert werden, damit die Unternehmen in den 15.700 Jugendlichen gute Kandidaten sehen. Praktika und Fördermaßnahmen sind auch aktuell schon wieder im Gange. Gut 270.000 junge Männer und Frauen arbeiten zur Probe oder besuchen Lehrgänge, damit sie auf einen Beruf vorbereitet werden.