20 Zähne auf einmal gezogen - Frau stirbt nach Zahn-Op

Von Dörte Rösler
21. Mai 2014

Eine radikale Behandlung beim Zahnarzt kostete Judith Garth das Leben. Der 64-Jährigen aus dem amerikanischen Bundesstaat Connecticut sollten 20 Zähne auf einmal gezogen werden. Während der OP wurde ihr schwindelig, sie bat den Arzt, den Eingriff zu beenden. Doch dieser macht weiter - und seine Patientin starb.

Nach Angaben der Zahnarzthelferinnen stand Judith Garth während der Behandlung zunächst unter Vollnarkose. Als sich ihre Sauerstoffwerte verschlechterten, wollten die Assistentinnen den Notruf verständigen. Dr. Rashimi Patel verweigerte dies. Er spritzte der Patientin lediglich ein Mittel, um die Narkose zu beenden. Im wachen Zustand bat die 64-Jährige Dr. Patel mehrfach, dass er die Behandlung abbricht.

Der Arzt wollte jedoch unbedingt noch die Implantate für die gezogenen Zähne einsetzen. Mit fatalen Folgen, denn als die Zahnarzthelferin schließlich den Rettungswagen rief, lag die Patientin bereits im Sterben. Eine Stunde später wurde sie in der Klinik für tot erklärt.

Bereits in der Vergangenheit soll es in der Praxis von Dr. Patel zu Komplikationen gekommen sein. Die Zahnärztekammer hat ihm mittlerweile die Lizenz entzogen. Ob er sie wiederbekommt, klärt sich bei einer Anhörung im Juni.