3000 Jahre alter Weizen in Israel entdeckt: Vom Königreich Hazor sprach schon die Bibel

Von Nicole Freialdenhoven
27. Juli 2012

In der nordisraelischen Stadt Hazor machten Archäologen der Hebräischen Universität eine spektakuläre Entdeckung: Sie legten den Vorratskeller eines kanaanäischen Palastes aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. frei, bei dem es sich vermutlich um einen Königspalast handelt, von dem die Bibel schrieb, dass Joshua ihn "im Feuer verbrannte".

Wichtigster Hinweis darauf, dass der Palast einst einer Feuersbrunst zum Opfer fiel, lieferten vierzehn große zerbrochene Tonkrüge, in denen sich verbrannter Weizen befand. Die Weizenkörner machten es zudem möglich, ihr Alter zu bestimmen. Auch weitere Ausstattungsmerkmale wie feine Basaltsteine und bearbeitetes Zedernholz deuteten auf einen Königspalast hin.

Die heutige archäologische Ausgrabungsstätte Hazor erlebte zweimal eine Blütezeit: Das erste Mal unter den Kanaanäern um 1750 v.Chr. und später noch einmal unter den Israeliten um 900 v.Chr. Damals war sie eine wichtige Handelsstadt auf der Route zwischen Babylon und Syrien. Heute gehört Hazor zum Weltkulturerbe der Unesco.