31. Filmfest München mit Caroline Links "Exit Marrakech" eröffnet

Von Frank Sprengel
8. Juli 2013

"Exit Marrakech" ist ein bewegender Roadmovie, das den Zuschauer mit zunächst unbekanntem Ziel durch die faszinierende Landschaft Marrakeschs führt. Ausgangspunkt der Reise ist ein Internat, von dem aus der 17-jährige Ben (Samuel Schneider) seinen Vater, der als bekannter Theaterregisseur ein Gastspiel in Marrakesch gibt, besuchen möchte. Allerdings verirrt sich Ben einer jungen Prostituierten namens Karima (beeindruckend: Hafsia Herzi) folgend in der Wüste, wodurch sein Vater Heinrich (Ulrich Tukur) gezwungen ist, die Ruhe seines idyllischen Hotels zu verlassen und sich auf die Suche nach seinem Sohn zu begeben.

Auch wenn die Suche des Vaters nach seinem Sohn sowie Bens Liebesgeschichte im Vordergrund zu stehen scheinen, bleibt Caronline Link im Kern der Geschichte ihrem vermeintlichen Leitmotiv, das sich wie ein roter Faden durch die meisten ihrer Filme zieht, treu. Dieses Motiv ist die Beziehung zum Vater, die im Fall von Heinrich und Ben sowohl von Distanz, als auch von Nähe geprägt ist.

Im direkten Zusammenhang dazu thematisiert Link in "Exit Marrakech" noch das Verlockende und das potenziell Gefährliche der Fremde.