50 Prozent aller EU-Bürger bevorzugen die Alternativmedizin

Von Cornelia Scherpe
5. Dezember 2012

Überall in Europa gibt es neben der Schulmedizin auch die sogenannte Alternativmedizin. Dabei können Patienten auf homöopathische Mittel zurückgreifen und Dinge wie spezielle Massagen oder Akupunktur zur Genesung nutzen. Die Angebote solcher Alternativen sind zwar in jedem Land der EU ein wenig anders, doch die Menschen Europas scheinen sich unabhängig davon völlig einig zu sein, dass die Alternativmedizin eine gute Sache ist.

Bei einer aktuellen Umfrage kam heraus, dass 50 Prozent all Menschen in Europa diese Methoden bevorzugen, wenn man ihnen konkret die Wahl lässt. Das bedeutet, dass jeder Zweite der Schulmedizin gern den Rücken zukehrt. Die Studie, die zu diesem Ergebnis kam, stammt vom EU-Projekt CAMbrella (kurz für "Roadmap for European CAM research"). CAM ist dabei eine offizielle Bezeichnung für die Komple­mentär- und Alternativmedizin.

Das Ergebnis der Erhebung zeigt deutlich, wie sehr dieser Zweig der Medizin auf dem Vormarsch ist. Man kommt daher zu dem Schluss, dass die CAM in Zukunft mehr gefördert werden sollte, denn offenbar ist es der Wunsch der EU-Bürger. Sie möchten mehr natürliche Alternativen gegen Krankheiten angeboten bekommen.

Aktuell gibt es in Europa rund 150.000 Männer und Frauen, die als Arzt mit CAM-Zusatzqualifikation praktizieren. Sie dürfen also ganz offiziell alternative Medizin betreiben und Behandlungen dieser Art verordnen. Die Zahl der Ärzte ohne diese Zulassung liegt mit rund 180.000 Medizinern aber noch darüber. Dies will man in naher Zukunft ausgeglichener gestalten und mehr Ärzte zur Qualifikation ermutigen.