"60 Jahre Frieden": Friedensnobelpreis 2012 geht an die Europäische Union

Von Frank Hertel
15. Oktober 2012

Der Friedensnobelpreis 2012 geht an die Europäische Union. Das verkündete der Chef des Nobelpreis-Komitees, Thorbjörn Jagland im norwegischen Rundfunk. Er begründete die Entscheidung mit sechzig Jahren Frieden, die in der EU bis jetzt herrschen. Das sei alles andere als selbstverständlich, so Jagland.

Frankreich und Deutschland wären vor der Gründung der EU in drei blutige Kriege verwickelt gewesen. Dass ein erneuter Krieg der beiden Länder heute undenkbar sei, wäre eine Leistung der EU. Auch die Demokratisierung einiger südeuropäischer Länder ginge auf das Konto der EU, ebenso die Integration Osteuropas nach dem Kalten Krieg und die Befriedung des Balkankonflikts.

Der Preis ist mit 930.000 Euro dotiert. An wen genau das Geld nun geht und was damit gemacht wird, wird die Zukunft zeigen.