700.000 Lachse entwischen aus Zuchtstation

Von Ingo Krüger
5. Dezember 2011

In Norwegen konnten 700.000 ausgewachsene Lachse, die jeweils ein Durchschnittsgewicht von 5,5 Kilogramm haben, aus einer Zuchtstation entkommen. Die Lachse befanden sich in zwei Zuchtfabriken in der norwegischen Region Süd-Tröndelag. Aufgrund schadhafter Sicherheitsnetze gelang den Fischen die Flucht.

Die Zuchtlachse stellten eine Gefahr für ihre wildlebenden Artgenossen dar, erklärte der norwegische Naturschutzbund (Naturvernforbund). Sie würden deren Laichprozess beeinträchtigen und außerdem durch unkontrollierte Fortpflanzung den Genpool der Lachse verunreinigen.

Die Zuchtfirma fiel schon im vergangenen Jahr negativ auf. Damals waren ebenfalls Lachse aus der Anlage geflohen. Das Unternehmen hatte eine Geldstrafe von vier Million Kronen (rund 510.000 Euro) erhalten.

Naturschützer kritisieren, dass die norwegische Regierung die Lachszucht besser kontrollieren müsste. So fordert Lars Haltbrekken, Präsident des Norges Naturvernforbund, Einschränkungen bei der Zucht der Speisefische.