80-Jähriger versteckte in seiner Wohnung Gemälde berühmter Maler wie Picasso, Chagall und Matisse

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. November 2013

Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, hat der Zoll in der Wohnung eines 80-jährigen Mannes in München zirka 1.500 Gemälde beschlagnahmt. Dabei handelt es sich um Werke von den berühmten Künstlern wie Picasso, Chagall, Matisse und Nolde sowie anderen, die während der Zeit des Nationalsozialismus als "entartete Kunst" ausgestellt wurden.

Danach verschwanden viele dieser Werke spurlos. Doch wie die Zollfahnder herausfanden, wurden von dem damaligen Kunsthändler Hildebrand G. diese Werke aufgekauft. Dessen Sohn, der heute 80-jährige Cornelius G., hat anschließend die Werke in seiner Wohnung in München gehortet, wo sie der Zoll schon im Jahr 2011 entdeckte und beschlagnahmte.

Wegen der ganzen Ermittlungen wurde dies aber geheim gehalten und erst jetzt an die Öffentlichkeit gebracht. Entdeckt wurde die ganze Geschichte nur durch Zufall, als der Mann bei einer Zollkontrolle auf der Fahrt von der Schweiz nach Deutschland mit einem größeren Bargeldbetrag auffiel. Danach wurde seine Wohnung untersucht und die Gemälde entdeckt. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen und dem 80-Jährigen wird der Verdacht der Steuerhinterziehung vorgeworfen, denn zwischenzeitlich hatte der Mann auch einige Werke versteigern lassen und von dem Geld gelebt.

Jetzt soll auch die Berliner Kunsthistorikerin Meike Hoffmann einmal den Wert ermitteln, aber vor allem versuchen die Vorbesitzer ausfindig zu machen, denn bei etwa 200 Werken liegen dementsprechende Suchanträge vor. Man schätzt den Gesamtwert dieser Werke auf eine Milliarde Euro.