Ab in die Lüfte mit Pommesfett

Von Ingo Krüger
27. Juni 2011

Die Niederländer haben wie die Belgier eine ausgeprägte Pommes Frites-Kultur. Die Kartoffelstäbchen sind nicht nur Beilage, sondern Basis einer warmen Mahlzeit. Gerne werden zu den Friet oder Patat, wie sie in den Niederlanden heißen, Frikandeln, Fleischkroketten oder andere fettgesättigte Imbisse gereicht.

Kein Wunder, dass ausgerechnet unsere westlichen Nachbarn auf die Idee kamen, Flugzeuge mit Frittenfett zu fliegen. Ab September ist die niederländische Fluggesellschaft KLM zwischen Amsterdam und Paris mit einer Mischung aus Kerosin und gebrauchtem Speiseöl unterwegs. Letzteres stammt aus Restaurants, Gaststätten und Imbissbuden. KLM ist damit die erste Fluggesellschaft der Welt, die einen solchen Versuch im Linienverkehr macht.

Camiel Eurlings, ehemaliger Verkehrsminister und jetziger Managing Director bei KLM zeigt sich begeistert. Er ist der Überzeugung, dass dies ein Durchbruch in der Luftfahrt sei. Der originelle Treibstoff hat den Vorteil, wesentlich umweltfreundlicher zu sein. So ist der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid wesentlich geringer als bei herkömmlichem Flugbenzin.