Ab ins kühle Nass - und dann auf´s WC?

Von Katharina Cichosch
26. Juni 2012

Wer kennt das nicht: Da möchte man sich einfach eine verdiente Erfrischung im Baggersee oder im Freibad gönnen, schon treibt es einen wieder aus dem Wasser - und geradewegs auf´s WC. Verstärkt wird dieser Effekt noch, wenn das kühle Nass seinem Namen alle Ehre macht und tatsächlich eher niedrige Temperaturen anzeigt.

Die Ursache hierfür liegt in der komplexen Physiologie des Menschen begründet. Diese ist vor allem auf das Leben an Land ausgerichtet - im Wasser werden die Gesetze der gewohnten Schwerkraft außer Kraft gesetzt. Hierdurch kommt das Bewertungssystem der Blase durcheinander. Die Folge: Der Körper signalisiert, dass das Organ bereits voll ist, obwohl dies offensichtlich nicht stimmt.

Völlig abschalten lässt sich dieser (Fehl-)Mechanismus leider nicht. Trotzdem kann sich der Körper an vieles gewöhnen - selbstverständlich auch an das nasse Element! Wer regelmäßig schwimmt oder sich in den Fluten erfrischt, der hat also gute Chancen darauf, dass sein körpereigenes Regulierungssystem dazulernt - und die Blase irgendwann keinen falschen WC-Drang mehr signalisiert.