Abgabe von Schmerzmitteln während der Stillzeit wissenschaftlich untersucht

Schmerzmittel in der Stillzeit können ähnliche Nebenwirkungen bei Mutter und Kind auslösen

Von Laura Busch
22. September 2011

Wenn noch stillende Mütter aus unterschiedlichen Gründen unter Schmerzen leiden, wird ihnen in der Regel Codein verschrieben. Als Alternative gilt Oxycodon. Wie sich diese Wirkstoffe genau auswirken, war jedoch noch nicht gründlich untersucht.

Ein Forscherteam um Gideon Koren hat nun am Hospital for Sick Children im kanadischen Toronto eine entsprechende Untersuchung mit 533 Frauen durchgeführt, die entweder einen der beiden genannten Stoffe oder aber Acetaminophen gegen Schmerzen einnahmen.

Symptome bei Mutter und Kind sollten zur Vorsicht mahnen

Rund 20 Prozent der Frauen, die Oxycodon nahmen, berichteten von Symptomen, die sie bei ihrem Baby beobachtet hätten, und die möglicherweise auf die Einnahme der Mittel zurück zu führen seien. Dazu gehörte Schläfrigkeit bei den Säuglingen, aber auch die Weigerung zu Trinken, sowie Lethargie.

Bei Codein waren es 16,7 Prozent der Frauen, die von so etwas erzählten. Wenn die Kinder Anzeichen aufwiesen, hatten die Mütter übrigens auch häufig mit Nebenwirkungen zu kämpfen.

Diese Verwandtschaft der Symptome könne helfen, vorsichtiger und besser zu dosieren, sodie Forscher. Die Abgabe von Schmerzmitteln während der Stillzeit sei heikel, aber manchmal unabwendbar. Zwischen den Mitteln scheint es keine allzu großen Unterschiede im Grad der Nebenwirkungen zu geben.