Absatz von Schmerzmitteln in Deutschland steigt immer weiter

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. November 2012

Immer mehr Deutsche greifen zu Schmerzmitteln. Aber auch die Ärzte verordnen immer häufiger starke Schmerzmittel. Im Jahr 2005 wurden, wie eine Auswertung des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) zeigt, 4,2 Millionen Packungen an Schmerzmitteln den Patienten von ihren Ärzten verschrieben. Jetzt sind es schon 6,3 Millionen Packungen, die den gesetzlich versicherten Patienten von den Ärzten verordnet werden, was ein Zuwachs von 50 Prozent bedeutet.

Doch bei den verordneten Schmerzmitteln handelt es sich nicht um die frei verkäuflichen Mitteln, wie beispielsweise Paracetamol oder Aspirin, die man ja eh selbst komplett bezahlen muss, sondern um Schmerzmittel bei chronischen Schmerzen. Viele Millionen Deutsche leiden an chronischen Schmerzen am Kopf, Nacken, Rücken oder Gelenken, wie an den Knien. Die meisten Verordnungen bei starken Schmerzmitteln (56 Prozent) stammen von Allgemeinmedizinern, gefolgt von den Internisten mit 22 Prozent.

Der Grund dafür könnte laut Meinung von Apothekern an zwei Faktoren liegen, so einmal die immer älter werdende Bevölkerung, aber auch an der höheren Überlebensrate von Krebspatienten, die auf die Mittel angewiesen sind. Aber trotzdem warnen Kritiker vor den zu vielen Einnahmen von Schmerzmitteln. Besonders Frauen werden häufig zu schnell und mehr Schmerzmittel verordnet als den Männern, wobei immer die Gefahr von Nebenwirkungen und Abhängigkeit besteht.