ADAC-Crashtest: Kleinstwagen ohne Chance gegen große Fahrzeuge

Von Ingo Krüger
17. September 2012

Wer in einem Kleinstwagen sitzt, lebt gefährlich. Dieses Risiko ist nicht neu, aber wurde jetzt vom ADAC in einem sogenannten Kompatibilitäts-Crashtest bestätigt.

Der Automobilclub kritisierte, dass bei einem Standard-Crashtest ein Unfall mit einem gleich schweren Fahrzeug simuliert werde. In der Realität kämen allerdings meist Zusammenstöße zwischen verschieden großen und schweren Fahrzeugen vor. Bessere Chancen, dies beweise der neue ADAC-Test, haben dabei meist, wenig überraschend, größere Modelle.

Im Test simulierten die Experten Unfälle von vier Kleinstwagenmodellen mit Fahrzeugen der Mittelklasse. Bei allen Modellen, einem Smart Fortwo, einem Renault Twingo, einem Kia Picanto sowie einem Fiat 500 drohten den Insassen schwere Beinverletzungen. Lebensbedrohliche Folgen konnte übrigens nur ein Mini abwenden, der Smart Fortwo.

Der ADAC appelliert daher an die Hersteller, Nachbesserungen bei den Kleinstwagen vorzunehmen. Vor allem eine steifere Frontpartie der Minis sei dringend erforderlich. Der Test habe eindeutig gezeigt, dass bei einem Zusammenprall mit größeren Modellen die Knautschzone von Kleinstwagen längst verbraucht sei, bevor die Knautschzone des größeren Fahrzeugs sich überhaupt ein wenig verforme.