ADAC hat Kreuzfahrtschiffe auf Sicherheitsmängel getestet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
25. Juli 2012

Nachdem am 13. Januar 2012 das Kreuzfahrtschiff "Costa Condordia" im Mittelmeer vor der italienischen Insel Giglio einen Felsen gerammt hatte und daraufhin sank, wobei 32 Menschen ertranken, hat der ADAC jetzt zehn Kreuzfahrtschiffe auf ihre Sicherheit überprüft. Dabei wurden alle Schiffe bezüglich der Sicherheit als "sehr gut" oder "gut" bewertet, einzige Mängel sahen die Tester teilweise beim Management für die Sicherheit.

So wurden die nötigen Rettungsübungen auf vier Schiffen nicht genügend geübt, beziehungsweise nicht alle Passagiere nahmen daran teil. Auch blieben die Rettungsinseln und Rettungswesten bei der Übung einfach unter Verschluss. Bei der Hälfte der getesteten Schiffe, bemängelten die Prüfer, dass es dort Ausnahmegenehmigungen gab, die erlaubten, dass auf offener See wasserdichte Türen, die sich unterhalb der Wasserlinie befinden, für einen einfacheren Ablauf nicht immer geschlossen waren. So könnten dadurch, wenn das Schiff Leck schlägt, große Probleme auftreten, wenn das einströmende Wasser sich unkontrolliert im Schiffsrumpf ausbreiten kann.

Aber ansonsten konnten die Tester den einzelnen Reedereien gute Zeugnisse ausstellen. Leider gab es bei der Kontrolle eines der Schiffe, die "Costa Serena", die zur Costa-Gruppe gehört, ein Missverständnis, so dass den Testern der Zugang verwehrt wurde. Aber bei dem Schwesternschiff, der "Costa Fascinosa", vergaben die Tester bei den zu prüfenden Punkten durchweg die Noten "gut" bis "sehr gut".

Die Reederei hat nun dem ADAC die Möglichkeit angeboten auch die "Costa Serena" noch zu testen. Bei den Überprüfungen der Kreuzfahrtschiffe hatte der ADAC als Passagiere getarnte Experten, die zum Teil das Kapitänspatent besaßen, an Bord "geschmuggelt", die sich aber nach ein paar Tagen dem Kapitän und seiner Mannschaft zu erkennen gaben, so dass sie auch in die Bereiche hinein kamen, wo Passagiere keinen Zutritt haben.