ADAC testet Tunnel: Testsieger kommt aus Österreich

Von Ingo Krüger
12. Oktober 2012

Auch in diesem Jahr testete der Automobilclub ADAC europaweit Straßentunnel. Zehn Röhren in fünf Ländern untersuchten die Experten. Keiner der Tunnel fiel durch. Sechsmal verteilte der ADAC die Note "gut" und zweimal sogar ein "sehr gut".

Testsieger war der österreichische Tauerntunnel, der 1999 noch Ort einer großen Brandkatastrophe gewesen ist. Damals waren zwölf Menschen ums Leben gekommen und 42 weitere hatten zum Teil schwere Verletzungen erlitten.

Der ADAC hatte damals die Verbindung auf der Autobahn Salzburg-Villach noch als "bedenklich" beurteilt. Ebenfalls ein "sehr gut" bekam in diesem Jahr der niederländische Roer-Tunnel an der A 73.

Der Allacher Tunnel bei München und der Wattkopftunnel bei Karlsruhe erhielten jeweils die Note "gut", genauso wie alle drei italienischen Röhren. Nicht so gut schnitten dagegen die untersuchten Tunnel in der Schweiz ab.

"Ausreichend" bewerteten die Prüfer die rund 2,5 Kilometer lange Verbindung auf der Autobahn von St. Margrethen nach Bellinzona. Dort, so die Tester, fehlten zusätzliche Flucht- und Rettungswege. Zudem gebe es keine zweite Röhre. Auch der Tunnel Gubrist bei Zürich erhielt lediglich ein "ausreichend". Dagegen bekam die 2001 eröffnete Unterführung "Schweizerhalle" ein "gut".

Kritik übten die ADAC-Tester an der Verkehrsüberwachung, Flucht- und Rettungswegen sowie dem Brandschutz. In jedem zweiten Tunnel fehlten zudem Pannenbuchten oder Seitenstreifen sowie Lautsprecher an den Notausgängen und Portalen.