ADAC verschärft EcoTest

Von Ingo Krüger
19. März 2012

Der EcoTest des Automobilklubs ADAC wird noch genauer. Grund für die Verschärfung des Prüfverfahrens ist der Ärger von Autofahrern über den Unterschied zwischen Norm- und Realverbrauch.

Der überarbeitete Test soll Autokäufern einen noch genaueren Überblick über den tatsächlichen Verbrauch und die Umweltverträglichkeit eines Modells verschaffen. Daher legt der ADAC künftig noch genauere Prüfmethoden an. Bei Fahrzeugen mit Benzin-, Diesel- oder Gasmotoren berücksichtigen die Tester jetzt auch den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2), der bei der Herstellung des Treibstoffs anfällt. Dadurch ist es möglich, Elektroautos direkt mit anderen Antriebsarten zu vergleichen.

Werte wie etwa Verbrauch und Schadstoffausstoß ermittelt der Automobilklub beim EcoTest in eigenen Messungen. Die Resultate können sich bisweilen stark von den offiziellen Werksangaben unterscheiden. Besonders saubere Modelle können bis zu fünf Sterne bekommen.

Die beiden bisher getesteten Elektroautos Volvo C30 Electric und Renault Fluence Z.E. erzielten vier Sterne. Kritisch merkte der ADAC an, dass Elektrofahrzeuge im Vergleich zu den sparsamsten Wagen mit Verbrennungsmotor für den Klimaschutz nicht besser seien. CO2-Emissionen entstünden bei ihnen nicht am Auspuff, sondern bei der Stromerzeugung direkt am Kraftwerk. Zudem würden die Herstellerangaben zum Stromverbrauch nicht der Realität entsprechen, so der ADAC.