Weil Elektroautos zu leise für Fußgänger sind, sollen sie nun lauter werden

Zu leise um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten: E-Autos müssen jetzt lauter werden

Von Karin Sebelin
8. März 2011

Die UN hat nun beschlossen, dass Stromautos künftig durch künstlichen Lärm lauter gemacht werden sollen, damit die Sicherheit für Fußgänger erhöht wird. Diese Regelung soll dann ab Sommer 2011 gelten.

Es gab bisher monatelange Verhandlungen unter der Leitung des Bundesumweltministeriums - jetzt hat sich eine Projektgruppe der UN auf ein "Sounddesign" von elektrisch angetriebenen Autos geeinigt. Der Financial Times liegen diese Vorschläge nun vor. Demnach sollen die Stromautos durch künstlich erzeugten Lärm dem Fußgänger mehr Sicherheit bieten - vor allem Blinde, Fahrradfahrer und Fußgänger könnten davon profitieren, erläutert Peter Ramsauer, der zuständige Verkehrsminister.

Für mehr Sicherheit

Der Grund für diese Regelung ist die Tatsache, dass Elektroautos als fast geräuschlos gelten und damit von der Umwelt weniger wahrgenommen werden. Für die Bundesregierung gilt die Annahme, dass bis zum Jahr 2020 ungefähr 1.000.000 Stromautos die Straßen von Deutschland befahren werden.

Allerdings gilt bei der technischen Umsetzung die Vorgabe, dass die künstlich erzeugten Geräusche der Stromautos die Lautstärke von "vergleichbaren" Autos mit üblichem Motor bei einem Tempo von 20 km/h nicht überschreiten dürfen. Man soll dann schon am Klang des E-Autos hören können, ob es gerade mit gleichbleibendem Tempo fährt, Gas gibt oder langsamer wird.

Gänzlich unangemessen sind dann Sirenensounds, Alarmanlagengeräusche oder Feuerwehrgeräusche, aber auch Geräusche, die Insekten oder Tieren ähneln, sind inakzeptabel, weil sie die Fußgänger dann wieder "irritieren könnten".