Ägypten-Urlauber zwischen Angst und exklusiver Leere

Von Dörte Rösler
23. August 2013

Wenn die Staatskrise nicht wäre, könnten Urlauber sich in Ägypten derzeit wie im Paradies fühlen. Die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel, das Meer glitzert türkisblau, und im Wasser haben Schnorchler glasklare Sicht. Zudem finden die Gäste jederzeit eine freie Liege am Pool.

Verlassen sollten sie ihre Hotelanlagen jedoch nicht. Zumindest warnen die Veranstalter vor Alleingängen, die Gefahr in den Straßen und Cafés sei zu groß. Selbst in Hurghada hat es mittlerweile Ausschreitungen gegeben. Ausflüge auf dem Nil, nach Kairo oder Luxor sind längst vom Programm gestrichen.

Wie es außerhalb des Hotels aussieht, erfahren die meisten Urlauber deshalb nur aus dem Fernsehen. Manche empfinden das als Einschränkung, andere reisen gezielt an, um endlich einmal den Pool für sich allein zu haben.

Nach Schätzungen befinden sich derzeit noch mehrere Tausend Deutsche in Ägypten, die meisten am Roten Meer. Und trotz einer Reisewarnung des Auswärtigen Amtes ist immer noch jeder vierte Platz im Flieger nach Hurghada belegt.