Ägyptische Moderatorin seit 50 Jahren wieder mit Kopftuch im Fernsehen

Von Max Staender
6. September 2012

Die Zwölf-Uhr-Nachrichten wurden am vergangenen Sonntag von Fatma Nabil erstmals seit dem Kopftuchverbot vor 50 Jahren im öffentlichen Fernsehen wieder mit einem so genannten Hidschab präsentiert. Seit dem Sturz Mubaraks und der Machtergreifung der Muslimbrüder wurden schon vor wenigen Wochen auf einzelnen Privatsendern einige Moderatorinnen mit Kopftuch gezeigt.

Könnte dies zu einem neuen Trend in Ägypten führen? Der Sendersprecher will mit Nabils Fernsehauftritt zumindest andere Frauen ermutigen, dass sie in Zukunft nicht befürchten müssen, ihre Arbeit wegen eines verschleierten Auftritts zu verlieren.

Es gibt jedoch inzwischen auch kritische Stimmen in dem Land, welche vor einer künftigen Islamisierung der Medien warnen.