Ärzte sollten Patienten mit Diabetes auf ihre Fahrtüchtigkeit hin prüfen

Von Cornelia Scherpe
27. April 2012

Viele haben davon noch nie gehört, aber tatsächlich kann es sein, dass Menschen mit Diabetes nicht mehr so fahrtüchtig sind, wie sie es vielleicht vor ihrer Krankheit noch waren. Darauf weisen Mediziner dieser Tage wieder hin und fordern alle ihre Kollegen auf, betroffene Patienten auf diese Möglichkeit hin zu untersuchen.

Viele Diabetiker leiden zum Beispiel an einer abnehmenden Sehschärfe, daher sollte ein regelmässiger Check beim Augenarzt absolute Pflicht sein. Auch die Behandlung der Zuckerkrankheit kann sich auf die Fahrtauglichkeit auswirken. Die Hausärzte sollten ihre Patienten daher genau darüber aufklären, dass es zu Nebenwirkungen kommen kann, die das Führen eines Fahrzeuges schwieriger machen.

Auch wenn sich Nierenkrankheiten dazu gesellen, ist das Fahren eher nicht ratsam. Viele Menschen, die zur Dialyse müssen, sollten beispielsweise am besten gar nicht hinters Steuer. Wer Insulin spritzt, sollte wirklich ideal eingestellt sein, bevor er oder sie eine PKW-Fahrt beginnt. Tritt plötzlich eine Hypoglykämie auf und es kommt zu einem Schock, kann das den Kontrollverlust über das Fahrzeug bedeuten. Tödliche Unfälle können dann die Folge sein.

Wer fährt, sollte das mit seinem Arzt besprechen und eventuelle Tipps auch beherzigen. Zudem ist es ratsam, immer den Diabetiker-Ausweis bei sich zu haben, damit nach Unfällen die ideale ärztliche Versorgung erfolgen kann.