Ärzte wollen Sepsis-Patienten in Zukunft noch besser betreuen

Von Cornelia Scherpe
3. April 2012

Was der Arzt als "Sepsis" bezeichnet, wird umgangssprachlich "Blutvergiftung" genannt. Hierbei kommt es bei einer Entzündung zu wirklich schwerwiegenden Infekten, die extrem toxisch auf den Körper wirken können. Bakterien, Viren oder auch Pilze können diesen Vorgang auslösen. Für einen Patienten kann es durch diese Entzündungsreaktion schnell um Leben und Tod gehen, denn oft ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Organe unter der Vergiftung leiden.

In drei Ländern ist man daher aktuell bemüht, die Versorgung dieser Patienten noch effektiver zu gestalten. Auch Deutschland zählt dazu. Inzwischen gibt es viele Forschungsergebnisse zum Thema Sepsis, doch die Theorie ist der Praxis momentan um Längen voraus. Man weiß also, wie extrem gefährlich eine Sepsis sein kann, doch im praktischen Klinik- und Praxisalltag werden die Patienten oft noch nicht schnell genug versorgt. Diese Versorgung will man nun verbessern.

In Deutschland wurde dafür eine "Sepsis Allianz" gegründet. Darin eingeschlossen sind über 50 Kliniken und Reha-Institute. Gemeinsam will man durch moderne Diagnose und gute Behandlungstechnik die Lebensqualität der Patienten verbessern und auch die Sterberate deutlich senken. Vor allen Dingen die Kommunikation unter den einzelnen Anlaufstellen soll verbessert werden. Hausärzte, Pflegedienste, Notfallbehandlungen in der Ambulanz, die Kliniken und die Reha-Abteilungen sollen besser miteinander kommunizieren und so die Behandlungszeit deutlich verkürzen.