Ärztin übersah Krebserkrankung und muss 70.000 Euro Schmerzensgeld bezahlen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. Juni 2010

Weil eine Ärztin bei einer Patientin den Darmkrebs erst nach Monaten erkannte, muss sie nun 70.000 Euro Schmerzensgeld bezahlen und zusätzlich noch monatlich 650 Euro Unterhalt an den Ehemann der Patientin, die ein Jahr nach der zu späten Diagnose verstarb. Das Landgericht in Göttingen ist bei dem Urteil davon ausgegangen, dass die Patientin nach einer rechtzeitigen korrekten Diagnose heute noch leben könnte.

Die Patientin ging seinerzeit zu ihrer langjährigen Ärztin, weil sie Schmerzen im Unterleib hatte. Darauf verordnete die Ärztin eine Psychotherapie, aber der Zustand wurde nicht besser und so riet die Ärztin ohne weiter zu untersuchen zur Einnahme von Sauerkrautsaft gegen Verstopfung, sowie ein Mittel gegen Darmkrämpfe und zusätzlich wieder Psychotherapie. Nach etwa fünf Monaten schweren Leiden erkannte die Ärztin erst den Darmtumor, doch die entscheidende Behandlung kam leider zu spät und die Frau starb an dem Darmkrebs.