Ärztinnen verordnen weniger Antibiotika

Von Ingo Krüger
17. Januar 2012

Ärztinnen verschreiben nicht so schnell Antibiotika wie ihre männlichen Kollegen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. Demnach verordnen 56 Prozent der Medizinerinnen täglich einen der Mikrobenkiller. Bei den männlichen Berufskollegen beträgt die Quote dagegen 72 Prozent.

Antibiotika zählen zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. So gaben insgesamt 90 Prozent aller Ärztinnen und Ärzte an, mindestens einmal pro Woche den Bakterienkiller zu verordnen. 66 Prozent verschreiben ihn sogar mindestens einmal am Tag.

Antibiotika dienen der Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten. Sie haben sich als sehr wirkungsvoll gegen Bakterienstämme erwiesen. Allerdings gelten Antibiotika heutzutage als Allheilmittel, obwohl sie nur bei bakteriellen Entzündungen erfolgreich sind. Bei Viruserkrankungen ist ihre Anwendung wirkungslos.