Arztmangel in Afrika - einheimische Ärzte wandern immer mehr aus

Nach dem Studium wollen junge afrikanische Ärzte mehr verdienen und wandern aus

Von Cornelia Scherpe
29. November 2011

In Afrika herrscht mehr und mehr Arztmangel. Junge und kompetente Ärzte vor Ort verlassen ihre Heimat, weil sie in den USA und in anderen westlichen Ländern eine bessere Zukunftsperspektive haben.

Arztmangel im Süden der Wüste Sahara

Dies bedeutet für alle Länder im Süden der Wüste Sahara einen Arztmangel, der sich im Gesundheitswesen zusehend bemerkbar macht. Statistiken sprechen von einem finanziellen Verlust von gut zwei Milliarden US-Dollar. Darin eingerechnet ist natürlich noch nicht der Verlust für die Kranken vor Ort, die keine angemessene medizinische Betreuung erhalten können.

Qualifizierte Ärzte in Entwicklungsländern

Betroffen sind ausgerechnet auch die Länder, in denen HIV ein großes Thema ist. Gerade hier ist eine Versorgungslücke eine echte Katastrophe. Um den Menschen besser helfen zu können, wird von Seiten der Regierungen sehr viel Geld in die Ausbildung von Krankenpflegern und Ärzten gesteckt.

So ist beispielsweise das Studium in vielen Ländern gänzlich kostenlos. Doch nach dem Studium wollen die jungen afrikanischen Ärzte natürlich mehr verdienen und wandern daher aus. Die Zielländer sind selbstverständlich dankbar, wenn qualifizierte Ärzte zu ihnen kommen.

Teufelskreis in Afrika

Sie sparen damit sogar noch, denn sie müssen so weniger in die Ausbildung landeseigener Mediziner stecken. Aus der Sicht von Erkrankten in Afrika ist das ein Teufelskreis.