Affige Freundschaftsbeweise: Makaken halten bei einer Bedrohung zusammen

Von Nicole Freialdenhoven
6. August 2012

Nicht nur Menschen halten in der Not zusammen: Auch Affen sind fähig, einander Freundschaftsdienste zu erweisen und sich gegenseitig vor einer Gefahr zu warnen. Um die Freundschaft unter Affen näher zu ergründen versteckten Forscher im indonesischen Dschungel eine künstliche aber sehr lebensechte Python hinter einem Baumstamm um damit ein dort lebendes Makakenrudel zu erschrecken.

Die ersten Affen, die die Python entdeckten, alarmierten den Rest der Gruppe mit lauten Warnrufen, die von den Forschern wiederum aufgezeichnet und verschiedenen Mitgliedern der Makakengruppe vorgespielt wurden. Je enger die Tiere mit dem jeweiligen Rufer befreundet waren, umso eher waren sie bereit, gemeinsam die Python anzugreifen.

Die Forscher, die ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift "Proceedings B" der Royal Society veröffentlichten, glauben dadurch zu erkennen, dass die eigene Sippschaft schon bei den Primaten der Urzeit eine große Rolle spielte. Etwas, das sich bis heute nicht nur bei den menschlichen Nachfahren erhalten hat, sondern scheinbar auch bei den tierischen Nachfahren.