Afrika für Entdecker: Sierra Leone setzt auf nachhaltigen Tourismus

Von Dörte Rösler
12. Februar 2014

Unberührte Strände, dichter Regenwald und tropisches Klima - früher galt Sierra Leone als Reiseparadies. Der Bürgerkrieg brachte den Tourismus jedoch zum Erliegen. Und auch mehr als zehn Jahre nach dem Ende der Kämpfe, kommen nur spärlich Besucher. Kleine Ökolodges sollen nun wieder Reisende und Geld ins Land bringen.

Tiwai Island als Musterbeispiel für Nachhaltigkeit

Eines der Vorzeigeprojekte Sierra Leones liegt auf Tiwai Island. Nach den Plänen Tourismusministeriums soll das zwölf Quadratkilometer große Eiland zum Musterbeispiel für nachhaltigen Tourismus werden - in direkter Nachbarschaft zu Zwergflusspferden und Stummelaffen, die sich neugierig durch die Tropenbäume hangeln.

Tokeh Beach in der Entwicklung schon weiter

Noch verläuft die Entwicklung schleppend. Es fehlt an Infrastruktur, und auch die Einheimischen wissen nicht so recht, was sie von dem Projekt halten sollen. Am Tokeh Beach kann man jedoch schon erkennen, wohin es touristisch gehen könnte: für etliche Millionen Dollar haben hier libanesische Geschäftsleute einen Bungalow-Komplex errichtet.

Backbacker ziehen dagegen die Öko-Herberge am John Obey Beach oder die Lodge am River No. 2 vor. Die Betreiber bekennen sich klar zur Nachhaltigkeit - inklusive Mülltrennung und Beteiligung der Dorfbewohner. So richtig will das Geschäft aber auch hier noch nicht florieren. An den meisten Tagen sind die bunten Liegestühle am Strand verwaist.